Was ist Demenz? Was ist Alzheimer?

 

Alzheimer-Patienten sind extrem vergesslich, jedes Ding verliert seine Funktion und Bedeutung. Alles ist buchstäblich jeden Tag neu – eine große Anforderung für Pflegende. Sollten Sie im Laufe Ihres Lebens an Demenz erkranken, kümmern wir uns liebevoll in unserem eigens ausgerichteten Tagestreff um Sie. Unsere Pflegekräfte betreuen an Demenz erkrankte Menschen mit Aufmerksamkeit und Respekt. Eine auf die Bedürfnisse von demenzerkrankten Menschen ausgerichtete Freizeitgestaltung gibt den Demenz-Patienten Sicherheit und Geborgenheit im Alltag.

Dank unseres Pflegekonzepts sind wir in der Lage, Sie auch im Fall von Demenz weiterhin in Ihren eigenen vier Wänden zu pflegen. Mit stündliche Betreuung gewährleistet unser Pflegedienst Pflege auf hohem Niveau. Ein Umzug auf eine Pflegestation ist somit nicht erforderlich.

Viele fragen sich nach dem Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer.

Demenz ist der Oberbegriff für Erkrankungs-Bilder, die mit einem Verlust der geistigen Funktionen wie Denken, Erinnern, Orientierung und Verknüpfen von Denkinhalten einhergehen und die dazu führen, dass alltägliche Aktivitäten nicht mehr eigenständig durchgeführt werden können. Dazu zählen die Alzheimer-Demenz, die Vaskuläre Demenz, Morbus Pick, Frontotemporale Demenz und weitere Demenzformen.

 

Alzheimer-Demenz

Die häufigste Form der Demenz Erkrankungen ist die Alzheimer-Demenz ("der Alzheimer"). Rund 60 % aller Demenzen werden durch eine Alzheimer-Demenz hervorgerufen. Bei dieser Krankheit gehen in bestimmten Bereichen des Gehirns durch Störungen des Gleichgewichts des Botenstoffs Glutamat Nervenzellen zugrunde. Man spricht auch von einer neurodegenerativen Demenz. 

Vaskuläre Demenz

Die vaskuläre Demenz kann aufgrund von Durchblutungsstörungen entstehen. Hier kann es zu plötzlichen Verschlechterungen der Hirnleistung und zur schlaganfallartigen Symptomatik kommen.

Sekundäre Demenzen

Sekundäre Demenzen werden durch nicht-Hirn organische Grunderkrankungen hervorgerufen. Bei erfolgreicher Behandlung der Grunderkrankungen können sich die Gedächtnisstörungen zurückbilden. Ursachen für eine sekundäre Demenz können z.B. Stoffwechselstörungen, Schilddrüsenerkrankungen oder ein Mangel an Vitamin B12, Alkoholismus oder andere chronische Vergiftungen und Infektionskrankheiten wie Hirnhautentzündungen, AIDS oder die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit sein.

 

Verständnisvoller Umgang mit dem Demenzkranken

Tipps für den Umgang mit Demenzkranken

  • Ein fürsorglicher, aber zugleich bestimmter und deutlicher Umgangston sollte angestrebt werden.
  • Geduldig sein mit dem Patienten und ihm Zeit (Minuten, nicht Sekunden) für eine Reaktion oder Entgegnung geben.
  • Verständnisvoll sein – auch wenn es mitunter schwer fällt.
  • Klare Anweisungen in einfachen, kurzen Sätzen geben.
  • Sinnlose Diskussionen sollten vermieden werden. Statt auf der eigenen Meinung zu bestehen, sollte der Kranke abgelenkt werden oder der Betreuer sollte einlenken.
  • Anschuldigungen oder Vorwürfe besser überhören.
  • Für Beständigkeit und Routine im Tagesablauf des Erkrankten sorgen.
  • Konkrete Angaben wie Zeit, Datum, Ort und Namen bieten Erinnerungshilfen.

Umgang mit dem Patienten

Auch als Angehöriger muss man lernen, mit der Erkrankung umzugehen. Als Tochter, Sohn oder Ehepartner ärgert man sich oft und kann das Verhalten der kranken Person nicht verstehen. Hier sollte man sich deutlich machen, dass bei den Kranken die Kontrolle über das Verhalten zumindest teilweise verloren gegangen ist, obwohl es scheint, als sei der Kranke lediglich trotzig, gleichgültig und schlechten Willens. Dies ist um so schwieriger einzusehen, als Alzheimer Patienten äußerlich oft noch den Eindruck vollkommener Gesundheit machen.

 

Um den Betroffenen so viel Lebensqualität wie möglich zu erhalten, kommt es neben der geeigneten Medikation auf die richtige Betreuung und Pflege an.

Die innere Not des Dementen verstehen

Beim Umgang mit den Patienten hilft es, wenn man immer wieder versucht, sich in den Patienten hineinzuversetzen.

Stellen Sie sich vor, man setzt Sie mutterseelenallein in einer chinesischen Kleinstadt aus, wo Sie weder die Sprache kennen noch irgendetwas lesen können. Überall stoßen Sie auf völlig unverständliche Gebräuche wie das Essen mit Stäbchen. Und was das Schlimmste ist: Ständig treffen Sie auf Menschen, die auf Sie einreden, dabei so tun, als ob sie Sie schon lange kennen würden und von Ihnen erwarten, dass Sie über sämtliche Dinge Bescheid wissen.

Auch die Demenzkrankenspüren oft, was sie eigentlich können sollten. Dass es ihnen gleichwohl nicht gelingt, schaffen Angst und großen Ärger - über sich und über die fordernden Mitmenschen.

Aktivierung und Anregung

Der Alzheimer-Kranke soll geistig und körperlich entsprechend seinen Vorlieben und Fähigkeiten gefordert, jedoch nicht überfordert werden. Um seine Beweglichkeit zu erhalten, können eine Physiotherapie (Bewegungstherapie) oder auch allgemein aktivierende Tätigkeiten (z.B. Wandern, Schwimmen oder Tanzen) nützlich sein.

Angehörige bzw. Pflegepersonal sollten den Patienten dazu anhalten, dass viele Aktivitäten noch eigenständig durchgeführt werden und der Patient nicht durch Verlernen alltäglicher Dinge verfrüht pflegeabhängig wird.

Validation nach Feil

Um den Betroffenen so viel Lebensqualität wie möglich zu erhalten, kommt es auf die richtige Betreuung und Verständnis für den Betroffenen an. Durch Unverständnis gegenüber dem Demenzkranken können unbewusst aggressive Reaktionen hervorgerufen werden. Als sehr erfolgreich hat sich der Umgang mit der Validationsmethode nach Feil erwiesen. Validieren nach Feil bedeutet, die Realität des Dementen anzunehmen, seine aktuellen Gefühle und Verhaltensweisen „für gültig zu erklären“ und wertzuschätzen.